kambodscha

Die Einreise per Schiff nach Kamboscha geht überraschend problemlos, man braucht lediglich 13 Stempel und schon ist man drin im Kingdom of Cambodia, dem Land der Khmer.

Weiter nach Phnom Penh, dem Neapel Asiens, der Stadt mit guns, girls and ganja, dem Zentrum eines Agrarstaates in dem man die existierenden Straßen und Wege auf Grund von Millionen übriger Minen aus jahrelangem Bürgerkrieg und Terror des Pol Pot Regimes nicht verlassen darf, in dem Nebenstraßen nicht geteert sind und man von jedem Ausflug mit rotem Staub bedeckt zurückkehrt und wo die Animierdamen den beflügelten Namen ‘Taxigirls’ haben. All das klingt nicht nach Hier-will-ich-mal-hin, trotzdem übt die Stadt eine magische Anziehung aus und ich kann die vielen Expats aus aller Welt die hier leben gut verstehen. Ähnlich wie in Sai Gon, kann man sich hier nach alter kolonialer Art für einen Dollar mit dem Cyclo bequem durch die Stadt radeln lassen um die Atmosphäre und Reste einer vergangenen Blütezeit aufzunehmen.

Weiter auf dem Fluss nach Siem Reap, wo sich die berühmte Tempelanlage von Angkor mit ihrem 130 km² Unfang im Dschungel versteckt (jeder der Tomb Raider gesehen hat kennt die wurzelumschlungenen Ruinen). Allerdings offenbart sich auf der Fahrt einmal mehr die Armut der Menschen, wie auch in Viet Nam, wo die Menschen unter uns unbegreiflichen Umständen leben und arbeiten. Da scheißen die Wasserbüffel in den ohnehin schon braunen Fluß, hundert Meter weiter baden ein paar Kinder und wieder ein Stück weiter flußabwärts schöpft ein Bauer aus einer verbeulten Blechtasse aus dem Fluß und trinkt. Faszinierend, für jeden Westeuropäer wäre das der sichere Tod…

Und es ist genau der Kontrast zwischen arm und reich der hier so pervers ist, denn neben den Holz shanties und Hütten gibt es Hotels wie das luxuriöse Raffles Grand Hotel d’Angkor Siem Reap mit seinem kolonialen Lokalkolorit und Zimmerpreisen ab 400 Dollar pro Nacht.

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